Hirsche, (Ur-)Rinder und Pferde prägten Europa vor Einführung der Landwirtschaft enorm. So zeigen neue Forschungsarbeiten, dass Europa – wie meist angenommen – nicht komplett bewaldet, sondern durch Wälder, Lichtungen und Wiesen geprägt gewesen ist. Die genannten großen Säugetiere schufen diese unterschiedlichen Kulturlandschaften. Diese Einsicht macht sich das sogenannte „Rewilding“ zu Nutze, indem Wissenschaftler Großtieren neue Räume ermöglichen, in denen sie sich frei bewegen können. Dadurch schaffen diese Tiere innerhalb kürzester Zeit neue Weidelandschaften mit schnell wachsender Biodiversität.Renaturierung verläuft so in einem Bruchteil der Zeit, die der Mensch nur durch kostenintensive Landschaftsgestaltung erreichen könnte. Dass diese Veränderungen nicht nur in Südengland, den Niederlanden oder in Spanien – wie in der angeschauten Dokumentation vor Arte – möglich sind, machte der diesmalige Kooperationspartner des Zukunftsfilmes deutlich. Die Stiftung KulturLandschaft Günztal wildert zwar keine Großtiere aus, setzt aber durch das Projekt „Günztal Weiderind“ ebenso auf den oben genannten Effekt , also auf Artenschutz durch Beweidung. „Damit bieten wir sowohl der Naturvielfalt als auch den Landwirten wie auch dem „Original Braunvieh“ eine gute Zukunftsperspektive“, so Peter Guggenberger-Waibel von der Stiftung KulturLandschaft Günztal. Neue Perspektiven und Anregungen für unsere gemeinsame Zukunft will auch die Pfarreiengemeinschaft Kaufbeuren mit den „Zukunftsfilmen“ bieten und so zur Bewahrung der Schöpfung beitragen. Zum Abschluss des Filmgespräches lud Matthias Daufratshofer daher zum nächsten Zukunftsfilm über „Fast Fashion“ am 16. Februar ein, der in Kooperation mit der aktion hoffnung stattfinden wird.
Weitere Informationen zur Stiftung KulturLandschaft Günztal finden Sie unter www.guenztal.de und zu den Zukunftsfilmen, sowie den Ideen des genannten Filmgespräches hier.