Berge sind ganz besondere Orte. Hier können wir die wunderbare Natur genießen. Hier können wir Gott begegnen. So lade ich Sie ein, Bergmessen mitzufeiern.

17.09.2023, 11.00 Uhr Kanzelwand, musikalisch gestaltet von der Blaskapelle Kemnat

24.09.2023, 11.00 Uhr Straußbergsattel, musikalisch gestaltet von den Seifener Alphornbläsern

08.10.2023, 11.00 Uhr Füssener Jöchle

Hier noch ein paar Gedanken zur Begegnung mit Gott in den Bergen

staunen, genießen, neue Kräfte sammeln – mit diesen drei Stichworten kann man die Erfahrung auf dem Gipfel beschreiben. Schon der Weg auf einen Gipfel könnte als Bild für unser Leben stehen. Der Aufstieg kennt Wegetappen, die gut zu gehen sind und andere, die beschwerlicher sind. Auch im Leben kennen wir beides, schöne entspannte Momente und auch Wegstrecken, die Kraft kosten.

staunen: Wenn man am Gipfel ankommt, darf man einfach staunen über die Großartigkeit der Schöpfung. Bei Berggottesdiensten darf das Staunen einen Raum bekommen. Wir dürfen die Wirklichkeit unseres Lebens wahrnehmen und staunen, was da alles ist. In den Bergen sind wir dem Schöpfergott ganz nahe. Auch die Bibel erzählt uns, wie Menschen auf dem Berg Gott auf ganz tiefe Weise erfahren haben. Einmal steigt sogar Jesus bewusst auf einen Berg, um den Leuten mit der sog. „Bergpredigt“ Ermutigungen und Weisungen für das Leben mitzugeben (vgl. Matthäusevangelium 5-7)

genießen: Die Weite, die sich auftut, lädt ein, zu genießen und die Gedanken kreisen zu lassen. Ein Gipfel lädt ein, zu verweilen. Wir dürfen die Wegerfahrungen nachklingen lassen. Gleichzeitig dürfen wir auf dem Gipfel die vielen Eindrücke der Berge, der Natur, der Stimmungen, … einfach genießen. Immer wieder sprechen Leute über Entschleunigung. Die Berge laden dazu ein, innezuhalten und zu genießen.

neue Kräfte sammeln: Unsere Zeit ist oft durch eine Betriebsamkeit geprägt. Das mag immer wieder auch seine Berechtigung haben. Doch um so wichtiger ist es, immer wieder Kraftorte aufzusuchen. Berge können solche Kraftorte sein. Wenn wir am Berg Gottesdienst feiern, schöpfen wir zudem aus dem Evangelium, der Kraftbotschaft schlechthin. Wir feiern die Gegenwart Gottes, der uns Kraft zum Leben schenkt. Wenn wir Eucharistie am Berg feiern, dann feiern wir Gott als Kraftquelle für unsere Existenz.

Ich lade Sie ein, sich von der Botschaft der Berge immer wieder anregen zulassen.

Bernhard Waltner, Stadtpfarrer