Bild: Vatican news

Gedanken von Bernhard Waltner, Stadtpfarrer

„Der Friede sei mit euch allen.“ – Mit diesen Worten begann der neu gewählte Papst seine erste Ansprache auf dem Petersplatz in Rom. Mich freut es sehr, dass wir mit ihm einen Hirten haben, der viele internationale Erfahrungen mitbringt. „Der Gruß des Friedens soll alle auf dem ganzen Erdkreis erreichen“, so Papst Leo. Und er fuhr fort: „Gott liebt uns alle. Das Böse wird nicht siegen.“ Mit diesen Worten bekräftigt er, die Botschaft von Hoffnung und Liebe stark zu machen.
Papst Leo XIV. rief dazu auf, Brücken zu bauen und offen aufeinander zuzugehen. Die Kirche solle für alle da sein, besonders für die Leidenden. Er sprach sich für eine synodale, dialogbereite und missionarische Kirche aus, die gemeinsam unterwegs ist.

Ich bin sehr froh, dass er damit in Kontinuität zu seinem Vorgänger Papst Franziskus für eine synodale Kirche wirbt, die offen für alle ist. Es hat mich sehr gefreut, dass er die Worte seines Ordensvaters Augustinus zitiert hat „Mit euch bin ich Christ, für euch bin ich Bischof.“ Diese Worte erinnern mich sehr an unseren früheren Bischof Viktor Josef Dammertz, der mich zum Diakon und Priester geweiht hat. Dammertz hat dieses Augustinuswort als Wahlspruch gewählt und damit das Selbstverständnis des Hirtendienstes formuliert: „mit euch – für euch“. Papst Leo XIV. hat in seiner Botschaft mehrfach das gemeinsame Unterwegssein betont. Hier sind wir alle angesprochen. Es geht um unseren gemeinsamen Weg.

Die Botschaft von Papst Leo macht Mut. Ich hoffe sehr, dass er als „Friedensbotschafter“, geleitet und gestärkt durch die Kraft Gottes, wirken kann.

Ich wünsche ihm für seinen Dienst Gottes Kraft und Segen.

Bernhard Waltner, Stadtpfarrer

Gedanken von Michael Zettler, Pastotalratsvorsitzender:

Papst Leo XIV. beeindruckte auf dem Balkon des Petersdomes durch sein
angenehmes Auftreten, das ihn menschlich und den Menschen zugewandt zeigte. Er kann ein Papst sein, den die Menschen auch über die
katholische Kirche hinaus schätzen und ins Herz schließen können. Ich
finde es beruhigend, dass er mit dem von Papst Franziskus eingeschlagenen Weg die Kirche zu verändern und zu reformieren offensichtlich nicht bricht. Frieden, soziale Verantwortung und Synodalität fanden Eingang in seine erste Ansprache. Es macht berechtigt Hoffnung, dass er Brückenbauer (Pontifex), Versöhner und Ausgleichender nicht nur in der katholischen Kirche sein wird, sondern in diesem Bestreben auch Zeichen im Weltgeschehen setzen kann. Ich vertraue darauf, dass er bei allen innerkirchlichen Bestrebungen und Problemen und bei allen Erwartungen, die von außen an ihn persönlich und an die Kirche herangetragen werden, Zeuge des Evangeliums ist und in diesem
Geiste handelt. Ich hoffe aber auch, dass er in seinem Pontifikat weg-
und zukunftsweisende Veränderungen umsetzt , die in unserer Kirche überfällig sind.

Michael Zettler, Pastotalratsvorsitzender

Gedanken von Bischof Dr. Bertram Meier (Augsburg) finden Sie hier.

Gedanken von Bischof Dr. Georg Bätzing (Deutsche Bischofskonferenz) finden Sie hier.